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In unserem Blog geben wir dir hilfreiche Tipps & Tricks zur Beisetzung deines Tieres, Pflege des Grabs und Infos rund um Himmelspfote.

18.02.21

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Liebe zu Steinen aus Liebe zu Tieren

Frank ist Steinmetz. Und das schon seit vielen Jahren in 3. Generation. Sein Betrieb bietet Grabsteine nach deutscher Handwerksqualität. Doch für seine Kunden und in Zusammenarbeit mit Himmelspfote ist er noch mehr: Er ist Dienstleister, Trauerbegleiter und sorgt für positive Emotionen auch in schwierigen Momenten. Er gibt Kraft und Struktur und begleitet Mensch und Tier auf dem letzten gemeinsamen Weg. Mit Leidenschaft fertigt er individuelle Grabsteine – in Zusammenarbeit mit Himmelspfote nun speziell auch für die Gartenbestattung von Haustieren. 

In unserem Interview gibt Frank Einblick in seine Arbeit, schildert die Beziehung zu seinen Kunden und erklärt uns, inwiefern er für diese eine Stütze ist und warum sein Beruf für ihn gerade deshalb der schönste der Welt ist. 

Weshalb kommen Menschen, deren Haustier gestorben ist, zu Dir? 

Menschen, die zu mir kommen, haben sich dafür entschieden, ihr Haustier nicht – wie es das standardmäßige Vorgehen wäre – der Tierkörperbeseitigungsanlage zu überlassen, sondern es zu bestatten und ihm so einen würdigen Abschied sowie eine angemessene letzte Ruhestätte zu schaffen. 

Eine angemessene letzte Ruhestätte? Das klingt ja fast so wie bei einem verstorbenen Familienmitglied…? 

Richtig. Und für viele Haustierhalter besteht da auch gar kein Unterschied. Sie müssen verstehen, dass für die meisten Tierhalter ein Haustier nicht nur eine „Sache“ sondern vielmehr ein langjähriger und treuer Begleiter ist, zu dem sie eine intime Beziehung geführt haben. Sie betrachten ihn – oder sie – als Mitglied der Familie. Da ist es für sie selbstverständlich, einen würdigen Abschied sowie einen Ort der Erinnerung zu schaffen. 

Mit welchen Erwartungen kommen diese Menschen dann konkret zu Dir? 

Sie können sich sicherlich vorstellen, dass die Beziehung zu einem Haustier etwas ganz Besonderes und geprägt von sehr individuellen Erfahrungen ist. Bei der Gestaltung eines Grabsteins geht es nun nicht nur darum, die letzte Ruhestätte würdig und ansehnlich zu gestalten. Das geschaffene Grab – insbesondere im eigenen Garten – ist immer auch ein Ort, an dem die Menschen zurückkehren, um sich zu erinnern. Viele meiner Kunden wünschen sich daher, dass der Grabstein diese Erinnerungen, diese einzigartige Beziehung widerspiegelt. Ob nun in Form einer persönlichen Gravur, einer besonderen Grabeinrahmung oder aber eines ganz besonderen Materials. Und genau das machen wir für unsere Kunden aufbauend auf unserer Erfahrung und mit Einfühlungsvermögen möglich. 

Das klingt gar nicht so einfach… 

In der Tat, einfach ist das nicht immer. Insbesondere deshalb, weil die Menschen in dem Zeitpunkt, in dem es um die Gestaltung der Grabstätte geht, meist sehr viele Emotionen auf einmal zu verarbeiten haben und mit der Situation überfordert sind. Und gerade deshalb verstehe ich mich nicht nur als Steinmetz sondern vielmehr auch als Ratgeber und Begleiter in dieser Phase. Ich möchte für meine Kunden da sein und sie dabei unterstützen, hier Entscheidungen zu treffen, die sie auch nach vielen Jahren noch als die richtigen erachten. Das bereitet mir Freude und mach meine Arbeit letztlich auch so spannend für mich. Auch, wenn es nicht immer einfach ist, könnte ich mir keinen anderen Beruf vorstellen. 

So ein Grabstein entsteht ja sicher nicht von heute auf morgen. Wie genau läuft Deine Arbeit als Steinmetz dann ab? 
Zunächst einmal versuche ich, für meine Kunden auf emotionaler Ebene da zu sein. Ich nehme mir Zeit, zuzuhören – ganz unabhängig davon, ob aus dem Gespräch dann ein Auftrag wird oder nicht. Dabei interessiert mich vor allen Dingen die Beziehung, die die Menschen zu ihrem Haustier hatten, Erinnerungen, Gedanken, usw. Dies bietet mir die Grundlage dafür, ein Konzept umzusetzen, das meinen Kunden zusagt. Daneben aber sprechen wir auch über ganz praktische Fragen wie zum Beispiel den Bestattungsort, die Größe des Grabs oder (natürlich) auch die Kosten. Ich möchte, dass diese Entscheidungen möglichst leicht getroffen werden können – denn der Prozess des Abschiednehmens ist schon schwer genug. 
Dann gehe ich an meine Arbeit und erstelle mit traditioneller Handwerkskunst und modernen Technologien die Grabsteine. 

Geht Ihnen das nicht manchmal ganz schön nah? 
Ja und nein. Natürlich lassen mich diese Erlebnisse nicht kalt. Nicht zuletzt, weil ich selbst seit ich denken kann, mit Haustieren lebe. Da kann ich die spezielle Beziehung und den großen Schmerz nachvollziehen. Zugleich ist es in meiner Arbeit wichtig, abgrenzen zu können. Denn letztlich möchte ich für meine Kunden da sein und ihnen helfen. Und das kann ich nicht, wenn ich in Wehmut verfalle. Ich bin ihr starker Begleiter, der einen klaren Kopf behält und sie zielführend begleitet – ohne kalt zu sein. Und das macht mir Freude. 

Man merkt, Du machst das mit Leidenschaft. Inwieweit hilft Dir die Kooperation mit Himmelspfote? Und inwieweit Digitalisierung dieser Arbeit? 
Himmelspfote sehe ich als große Bereicherung. Nicht nur für mich, weil dadurch natürlich Menschen auf mich aufmerksam werden, die mich sonst vielleicht nie gefunden hätten. Sondern vor allen Dingen auch für meine Kunden und Tierbesitzer im Allgemeinen. Denn Himmelspfote macht es möglich, eine individuelle Tierbestattung im eigenen Garten sehr unkompliziert zu gestalten, ohne dass dabei die Persönlichkeit verloren geht. 
Ich finde das klasse und freue mich auf den weiteren gemeinsamen Weg sowie darauf, dass wir noch vielen Menschen dabei helfen, eine persönliche Gedenkstätte für sich und ihren verstorbenen Vierbeiner zu verwirklichen. 

Vielen Dank für das Gespräch! 
Es war mir eine Freude.